Christian Prinz
Basiswissen Innere Medizin
ISBN-10: 3-642-12376-7
ISBN-13: 9783642123764
608 Seiten; 29,95 EUR
Springer; 2012
Kurzbeschreibung:
Das „Basiswissen Innnere Medizin“ deckt thematisch die komplette Innere Medizin ab, hat dabei jedoch nur ca. 1/3 des Umfangs manch anderer Lehrbücher der Inneren Medizin und schließt eine kleine Sammlung mit Fällen zum Durcharbeiten ein.
Zielgruppe:
Das Buch richtet sich eindeutig an durchschnittlich interessierte Medizinstudenten, die ein kompaktes Lehrbuch zur Prüfungsvorbereitung und für Famulaturen oder PJ wollen.
Inhalt:
Das Buch deckt das komplette Spektrum der Inneren Medizin ab, behandelt dabei vorwiegend die häufig auftretenden Erkrankung und kommt dabei meist mit weniger als einer Seite pro Krankheitsbild aus. Lange fortlaufende Texte findet man in dem Buch nicht, sondern das Schriftbild wird immer wieder mit Merkkästen, Tabellen und Abbildungen aufgelockert. Abschnitte zu anatomischen/physiologischen Grundlagen und diagnostischen Verfahren komplettieren die Kapitel. Zusätzlich gibt es in der Mitte des Buches überschaubare Sammlung an klinischen Fällen, an denen man sein eigenes praxisrelevantes Wissen auf unkomplizierte und kurzweilige Weise testen kann. Die Fälle sind dabei äußerst kurz gehalten und nicht direkt vergleichbar mit den Fallstudien aus dem schriftlichen Examen, haben diesen Anspruch aber auch nicht.
Didaktik:
Die Verwendung von ausgesprochen vielen Farben, Abbildungen, Schaubildern, Merkkästen und Hinweisen zum Vorkommen der Themen in zurückliegenden Examinas lassen keine Langeweile bei der Lektüre aufkommen.
Aufbau:
Den Aufbau nach Organsystemen geordnet kennt man von anderen Lehrbüchern. Zum Teil kommt es zu etwas zweifelhaften Unterscheidungen (ambulant erworbene Pneumonie steht im Kapitel „Lunge und Bronchien“, nosokomiale Pneumonien im Kapitel „Lungenparenchym und Pleura“), aber spätestens über das Stichwortverzeichnis findet man immer zum Ziel.
Relevanz für das Tübinger Studium:
So, wie ich die Hauptklausur der Inneren Medizin in Erinnerung habe, orientiert sie sich zu großen Teilen an Examensfragen. Das bedeutet, dass man die Basics alle mit diesem Buch beantworten kann, aber eben auch ausgefallene Dinge gefragt werden, die nur durch intensives Kreuzen machbar sind. Das gleiche gilt wohl für die Differenzialdiagnose-Vorlesung, auch hier will Prof. Kanz oft seine persönlichen Highlights hören, die man nur durch Besuch der Vorlesung mitbekommt. Ich persönlich hätte mir das Buch weniger zur Prüfungsvorbereitung (dafür gibt’s Altklausuren und Examen online), sondern mehr für Famulatur und PJ gekauft. Dafür spricht auch das kompakte Format.
Fazit:
Das „Basiswissen Innnere Medizin“ schafft es durch eine bunte Gestaltung mit vielen Abbildungen und Merkkästen auch den nur durchschnittlich interessierten Leser zum Herumstöbern und schnellen Nachlesen zu motivieren. Umfang und Gewicht des Buches machen es zu einem guten Begleiter in Famulatur und PJ, lassen jedoch einige Lücken, wenn man es zur Beantwortung der spitzfindigen Prüfungsfragen des IMPP oder des Differenzialdiagnose-Testats von Prof. Kanz heran zieht. Das Fallquiz in der Mitte des Buches macht Spaß, wird den vorgebildeten und interessierten Leser aber mitunter unterfordern.
4 Sterne