Taschenatlas Pharmakologie, 7. Auflage
H. Lüllmann et al.
ISBN-10: 3137077079
ISBN-13: 9783137077077
414 Seiten, 39,99 € , Thieme, 2014
In Kürze
Der „Taschenatlas Pharmakologie“, erschienen bei Thieme in der 7. Auflage, überzeugt im handlichen Format durch die bekannte Taschenatlasstruktur mit verständlichem Fließtext auf der linken und farbigen Darstellungen auf der rechten Seite. Unterteilt in „Allgemeine Pharmakologie“, „Spezielle Pharmakologie“, „Therapie spezieller Erkrankungen“, „Weiterführende Literatur“, „Glossar“ und „Arzneimittelverzeichnis“ bietet der Taschenatlas wie schon in den vorherigen Auflagen einen guten und vor allem verständlichen Überblick über die Pharmakologie, ohne zu tief ins Detail zu gehen. Die klinische Pharmakologie kommt im Taschenatlas allerdings etwas zu kurz.
Zielgruppe
Durch den übersichtlichen Aufbau ist der Taschenatlas nicht nur zur Prüfungsvorbereitung für Medizinstudenten im kinischen Studienabschnitt geeignet, sondern auch als handliches Nachschlagewerk einzelner Wirkstoffklassen für Famulaturen und PJ. Das Taschenatlasformat mit den zahlreichen bunten Schaubildern ist sicherlich Geschmacksache, doch kann man sich die Inhalte durch die Grafiken gut und schnell einprägen und sich somit in kurzer Zeit in die Thematik einarbeiten.
Aufbau und Inhalt
Wie alle Taschenatlanten von Thieme punktet auch dieser mit übersichtlicher Darstellung sowohl im Erklärungstext durch fett gedruckte Schlagworte als auch in den Grafiken. Jede Doppelseite stellt eine inhaltlich in sich geschlossene Einheit zu einem Thema dar. Das Wissen wird geordnet und „portioniert“ vermittelt, was für manche zum Lernen angenehmer sein mag als die Fließtexte anderer Lehrbücher.
Die Abbildungen bedienen sich nicht nur trockener Strukturformeln, sondern tragen auch wirklich zur Verdeutlichung des Inhalts bei.
Vor allem die verständlichen Erklärungen im Abschnitt „Allgemeine Pharmakologie“ lohnen sich auch für Studenten in höheren Semestern, um noch einmal die Grundlagen der Pharmakokinetik und –dynamik zu wiederholen. Dieser Teil überzeugt durch ausführliche und interessante Darstellung.
Der Teil „Spezielle Pharmakologie“ mag nicht in allen Bereichen für die Klausurvorbereitung ausreichen, doch als Ergänzung zur Vorlesung ist er zur Vertiefung des allgemeinen Verständnisses der Wirkprinzipien und Wirkstoffklassen absolut gewinnbringend. Hier findet man sich durch schlüssige Kapitelaufteilung auch beim Nachschlagen sehr gut zurecht.
Der klinisch bezogene Teil „Therapie spezieller Erkrankungen“ ist gut gelungen und hätte gerne ausführlicher sein können. Man hätte diesen Teil auch in den Abschnitt der Speziellen Pharmakologie eingliedern können. Durch die übersichtliche Gliederung kann aber ohne Probleme beim Lernen zwischen den beiden Teilen gewechselt werden, wobei sich äquivalente Kapitel gut ergänzen.
Die Hinweise zur weiterführenden Literatur fallen zu kurz aus und machen separat aufgelistet weniger Sinn als direkt zu den einzelnen Kapiteln zugeordnet. Auch fehlen hier Internetquellen.
Der Glossar ist mit viereinhalb Seiten inhaltlich zwar gut, aber leider auch nur sehr kurz.
Das Arzneimittelverzeichnis zu Antikörpern und Kinaseinhibitoren ist hilfreich, da auch Zielstruktur und Indikation angegeben sind. Die reine Auflistung Freiname – Handelsname der restlichen Medikamente ist jedoch unnötig und schneller im Internet oder in anderen dafür geeigneteren Büchern nachgeschlagen. Das Verzeichnis liefert also leider nicht die auf dem Klappentext versprochenen „interessante(n) Zusatzinformationen“.
Fazit
Für alle, die vom Taschenatlasformat überzeugt sind, ist dieses Buch durch gute Darstellung und verständliche Erklärungen ideal zur Stofferarbeitung. Der Teil Allgemeine Pharmakolog
ie überzeugt besonders. Wer sich auf den Aspekt der klinischen Pharmakologie konzentrieren möchte, sollte sich jedoch lieber ein anderes Lehrbuch zulegen. Dafür ist das Kapitel zur Therapie spezieller Erkrankungen leider zu kurz.
Wertung
4 von 5 Sternen