Differenzialdiagnose pocket

Susanne Wasner, Christian Sailer

Differenzialdiagnose pocket, 5. Auflage

ISBN-10:3-89862-280-0 

ISBN-13:9783898622806 

423 Seiten; 14,95 EUR 

Boerm Bruckmeier, 2007

 

 

Im Klappentext wird angepriesen: "Kleines Format – großer Überblick". Und tatsächlich: auf den 12,4 x 9,4 x 2,2 cm kann das Buch erstaunlich viele Stichworte unterbringen.

Das Buch ist im typischen "Pocket" Design gehalten, weißer, beschichteter Pappeinband, abgerundete Ecken für die Kitteltasche. Wegen der Größe ist dieses Büchlein natürlich nur eine wörterbuchartige Stichwortsammlung, welche alphabetisch Krankheitsbilder, Symptome und einige wenige Definitionen der allerwichtigsten Begriffe enthält. Ansonsten wird das Symptom aufgeführt und anschließend Differentialdiagnosen ohne Erklärung aufgelistet.

Ob sich das in der Famulatur wirklich als nützlich erweist ist fraglich, da dort die Kitteltasche ohnehin schon gefüllt sind mit dem Arzneimittel pocket u.ä. und der Student gerade in unteren klinischen Semestern eher noch nicht den Überblick über die genannten Eigennamen und Krankheitsbilder hat, um ohne weiterführendes Lesen in umfangreicheren Standardwerken (z.B. das Buch mit H) zurecht zu kommen. Für Jung-Asisstenten oder PJler, die sich Anregungen für ihre Überlegungen wünschen ohne ständig gleich das Lehrbuch zu zücken, könnte es einen Blick wert sein.

Zudem war das Buch auch an anderer Stelle, z.B. bei der Vorbereitung auf Fälle aus der Inneren Medizin und Pharmakologie tatsächlich von Nutzen, da man sehr einfach im alphabetischen Verzeichnis die erste Verdachtsdiagnose nachschlagen konnte und so des öfteren auf eine weitere Differentialdiagnose und damit auf eine  weitere Spur gebracht wurde. Diese konnte dann sehr einfach in die. Überlegung für z.B. das diagnostische Vorgehen mit einbezogen werden.

Insgesamt hat dieses Buch also sicher seine Daseinsberechtigung – auch wenn das "Pocket" Format eigentlich konsequenterweise in eine App für das Smartphone überführt werden sollte – dieses hat man schließlich meistens dabei und ist noch kleiner als das vorgestellte Werk, zudem wäre die alphabetische Suche noch einfacher. Dafür würde ich es dann auch sicher einkaufen. Im Moment wird es andere Pockets oder ein kompaktes Buch über Innere Medizin nicht aus den Kitteltaschen verdrängen. 


Genre: Innere Medizin