Fabelhafte Biochemie – Lernkarten
Autor: C. Bormann
Thieme Verlag, 2019
ISBN: 978-3-13-242884-3
29 Seiten, 29,99 €
★★
Kurzbeschreibung
Die Lernkarten arbeiten mit Mnemotechniken, indem die Stoffwechselprozesse der Biochemie in Merkgeschichten verpackt werden. Die Autorin sieht einen Lernprozess in drei Schritten vor: Zunächst soll man die Geschichte einfach durchlesen, im zweiten Schritt soll man die Geschichte nacherzählen und im dritten Schritt findet dann die Verknüpfung zur Biochemie statt. Leider gelingt es der Autorin nicht, gut eingängige Merkhilfen zu kreieren. An manchen Stellen scheint es mir komplizierter zu sein, die Merkhilfe zu lernen, als den biochemischen Prozess.
Zielgruppe
Die Lernkarten sind von der Medizinstudentin Christin Bormann für Medizinstudentinnen und -studenten zur Vorbereitung auf mündliche und schriftliche Prüfungen verfasst.
Inhalt
Die Lernkarten verpacken die biochemischen Stoffwechselwege in Metaphern und Bildern. Die ersten Karten decken dabei die Strukturformeln der Aminosäuren ab, es folgt eine Karte zu den Enzymklassen und dann die verschiedenen Stoffwechselwege. Die Aminosäuren sind hierbei nach ihren chemischen Eigenschaften geordnet, sodass es sicher Sinn macht, diese gemeinsam zu lernen. Leider bekommt jede Aminosäure ein eigenes, völlig unabhängiges Bild, das zudem nicht besonders leicht zu merken ist. Ein Punkt, der mich besonders stört: zum Teil erhalten Begriffe mehrere Merkbilder (Valin -> Ritter Valentin und Volvo) oder die Merkbilder verschiedene Begriffe (Kellnerin Isolde -> Isoleucin, Isomerase). Insgesamt haben die Lernkarten das Lernen für mich nicht erleichtert.
Didaktik und Aufbau
Die Karten sind doppelseitig bedruckt und aufklappbar und sind in vier Bereiche gegliedert: 1. Strukturformeln 2. Bildgeschichten 3. Geschichte in Textform 4. Synonyme Eine Beispiel-Lernkarte findet man auf der Homepage der Autorin (www.fabelhafte-biochemie.de) und in Youtube findet man die Geschichte zur Beta-Oxidation.
Relevanz für Tübinger Studium
Die Lernkarten vermitteln kein Verständnis für die Stoffwechselprozesse, daher sind sie als alleiniges Lernmaterial nicht ausreichend.
Fazit
Obwohl ich offen für Mnemotechniken bin, fällt es mir persönlich leichter, die Stoffwechselwege mit den richtigen biochemischen Begriffen zu lernen, als diese Lernkarten. Es gibt aber mit Sicherheit Studierende, denen diese Karten helfen, sich die Prozesse zu verinnerlichen. Gerade im Vergleich zu anderen Lernmitteln, die auf Mnemotechniken basieren, sind die Merkhilfen eher schwierig zu behalten und oft sehr weit von ihrem Synonym entfernt. Auch das inkonsequente Verwenden der eigenen Merkbilder erschwert das Lernen.